Sonntag, 1. Juni 2014

UNESCO-WELTERBE Bamberg - ... erneute Zensur. Dieses mal von Dr. Franz Eibl



Der U.N.E.S.C.O.-Welterbetag und die „Bamberger ZENSUR“


Wer heutzutage einen persönlichen Brief an das Welterbe Zentrum Bamberg schreibt, kann nicht mit der Leiterin dieses Zentrums Frau Patricia Alberth kommunizieren, sondern bekommt die Antwort von einem Dr. Franz Eibl, der zwar auch im Rathaus arbeitet (Pressestelle) - allerdings fragt man sich ja warum Frau Alberth nicht selbst in der Lage ist, auf eine offizielle Anfrage (persönlicher Brief) standesgemäß zu reagieren?

Meines Erachtens nach ist der folgende Briefwechsel deshalb der beste Beweis, wie man in Bamberg seitens einiger Beamter mit dem Thema „totgeschwiegene Massenmorde der katholischen Inquisition“ umgeht. 



19. Mai 2014


Sehr geehrter Herr Kloos,

vielen Dank für Ihre heutige E-Mail an das Zentrum Welterbe Bamberg. Zunächst möchte ich ein Missverständnis aufklären: Die Antwort auf Ihre Nachricht an die FB-Seite des Zentrums Welterbe Bamberg stammt von mir, da ich die Seite als Administrator betreue.

Ferner habe ich Ihre E-Mail vom 30.04., die im allgemeinen Postfach des Zentrums Welterbe Bamberg einging, in Rücksprache mit Frau Alberth an die Pressestelle der Stadt Bamberg weitergeleitet, da das Zentrum Welterbe Bamberg (ZWB) für die darin aufgeworfenen Fragen nicht zuständig ist. 

Es ist weder in die Errichtung des geplanten Hexendenkmals involviert, noch gehören Stellungnahmen zur Bamberger Stadtgeschichte zu den Aufgaben des ZWB.  Das ZWB stimmt die Umsetzung der UNESCO-Welterbekonvention vor Ort ab und koordiniert den Erhalt des außergewöhnlichen universellen Wertes des 1993 eingeschriebenen Welterbes „Altstadt von Bamberg“.

Ich möchte Sie daher bitten, alle zum Themenkomplex der Hexenverbrennungen gehörenden Punkte weiterhin mit der Stadtspitze bzw. den zuständigen Stellen Stadtarchiv und Kulturamt der Stadt Bamberg zu erörtern, mit denen Sie ja bereits seit längerem in Kontakt stehen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Franz Eibl

Stadt Bamberg
Geyerswörthstraße 3
96047 Bamberg


————
19. Mai 2014


Sehr geehrter Herr Dr. Eibl

da ich von der Pressestelle bereits seit mehreren Jahren gemobbt, belogen und betrogen werde, war das in Wirklichkeit keine besonders gute Idee.

Ich danke Ihnen trotzdem für Ihre ehrlichen Worte und werde Ihren Rat befolgen.

Trotzdem werde ich mich auch weiterhin öffentlich äußern, denn wenn ich das nicht machen würde, dann wäre das Thema niemals in Bamberg ernst genommen worden.

Das wissen nicht nur Sie, sondern vor allem OB Starke, Frau Dengler-Schreiber, Herr Horst Gehringer und jede Menge anderer Beamten der Stadt Bamberg - trotzdem geht es hier nicht um mich - sondern um den Ruf der Stadt Bamberg, denn entgegen der Aussagen "hier werde nichts tabuisiert" behaupte ich weiterhin, dass kein Tourist eine ehrliche Chance hat, die grausame Epoche der Hexenverfolgung standesgemäß nachzuvollziehen - es gibt keine Infos - ausser die, die wir kostenlos im Hexenbrenner-Museum zur Verfügung stellen -- und das ist einfach nur beschämend für eine Stadt, die eine großen Teil ihrer Einnahmen der Strahlkraft einer historischen Altstadt zu verdanken hat, in deren Mauern sich leider eines der schlimmsten Verbrechen der Menschheit abgespielt hat.

Oder sehen Sie das etwa anders? 

Freundliche Grüße 

Ralph Kloos



—————————

Facebook-Post auf der Seite: ZENTRUM WELTERBE BAMBERG  (18.Mai - Screenshot vorhanden)

Wie schon im letzten Jahr: Kein einziges Wort über die wahren Helden dieser Stadt: Die 5 verbrannten Bürgermeister, Kanzler Dr. Georg Haan, Dorothea Flock und der gesamte Stadtrat des Hochstifts wurden in den Jahren von 1627 - 1630 grausam gefoltert und dann zu Pulver und Asche verbrannt. 

Das ist ein essentieller Teil der UNESCO-Welterbe-Geschichte von Bamberg mit ca. 1000 Toten, einem weltweit einmaligen Foltergefängnis (Malefiz Haus) und einem eigens für die billigere Verbrennung konstruierten Hexen-Krematorium in Zeil am Main, welches auch vom Hexenbrenner Fuchs von Dornheim erbaut wurde. 

Ich kann nicht glauben, dass auf der einen Seite ein Hexendenkmal in Bamberg entstehen soll, während man diesen ungeliebten Teil des WELTERBES weiterhin komplett negiert und damit alle bezahlenden Besucher um den spannendsten Teil der Bamberger Geschichte betrügt. 

Das kann nicht im Sinne der UNESCO sein und mit einer weltoffenen Darstellung der Tatsachen hat diese permanente Vertuschung ebenfalls nichts zu tun. Die grausame Wahrheit um die Opfer hätte es verdient endlich öffentlich gemacht zu werden. 

Eine moralisch-ethishe Rehabilitierung wurde bereits zwei mal abgelehnt .. der Fuchs von Dornheim hätte seine Freude an den Beamten der heutigen Universitätsstadt gehabt.
—————————

19. Mai 2014

Sehr geehrter Herr Kloos,

ich habe Ihren Beitrag auf der Facebook-Seite des Zentrums Welterbes Bamberg gelöscht, da er inhaltlich nichts mit dem Welterbetag 2014 zu tun hat.

Die Bamberger Stadtgeschichte ist kein Teil des UNESCO-Welterbes „Altstadt von Bamberg“ und fällt daher, wie ich Ihnen bereits erläutert habe, nicht in den Aufgabenbereich des Zentrums Welterbe Bamberg.

Die Deutsche UNESCO-Kommission gibt jedes Jahr ein Motto für den Welterbetag vor. In diesem Jahr lautet er „Welterbe ohne Grenzen“. Die Anbieter der Führungen und die Referenten haben daher sichtbare und unsichtbare Grenzen im Welterbegebiet in den Mittelpunkt ihrer Programmpunkte gestellt. Das ZWB Welterbe macht keine inhaltlichen Vorgaben bezüglich der Führungen und Vorträge, außer dass sie am jeweiligen Motto des Welterbetags orientiert sein soll.

Insofern ist Ihr Vorwurf, das Thema der Hexenverbrennung werde nicht thematisiert, schlichtweg irreführend, da das diesjährige Motto eben ein anderes ist. Ich werde auch nicht zulassen, dass Sie die Facebook-Seite des Zentrums Welterbe Bamberg für Ihr Anliegen, so berechtigt es auch in ihren Augen sein mag, benutzen und unsere Veranstaltungen mit unberechtigten Vorwürfen überziehen.  

Ich bitte Sie dies bei Ihrer künftigen Kommentierung auf unserer Facebook-Seite zu berücksichtigen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Franz Eibl


—————— 

19. Mai 2014

Sehr geehrter Herr Dr. Eibl

Das kann ich leider auf gar keinen Fall akzeptieren.

Begründung: 

WELTERBE OHNE GRENZEN heisst die Veranstaltung und dieses Motto haben Sie sich ja nicht ausgedacht, sondern die UNESCO. 

Deshalb lasse ich mir auch nicht von Ihnen nicht gefallen, einen sachlich korrekten Tatbestand als "unberechtigten Vorwurf" abzuqualifizieren, sondern es handelt sich, schlicht und einfach, um eine Tatsache, dass die exzessivsten Folter- und Verbrennungsverbrechen Europas im Rahmen der Bamberger Welterbe-Deutungshoheit nicht stattfinden. 

In den Statuten der UNSECO wird die VERMITTLUNG von INFORMATIONSKOMPETENZ von den UNESCO-STÄDTEN verlangt - wo findet die bitte innerhalb Ihres Bamberg-Universums statt.

Ihre Löschung meines Beitrages auf der Facebookseite des WELTERBES empfinde ich deshalb als einen AKT der ZENSUR und werde Ihre diesbezügliche Korrespondenz nicht nur an die UNESCO, die DSDS, das Staatsministerium in München sondern auch an die Presse weiterleiten. 

Ich pflege von jedem meiner Posts einen Screenshot anzufertigen - den stelle ich Ihnen zur Erinnerung gerne im Anhang dieser Mail zur Verfügung - und kann deshalb beweisen, dass Sie anscheinend Ihre eigene Auslegung der UNESCO-Vorgaben umsetzen wollen. 

Das mein Anliegen berechtigt ist, haben Sie wirklich gut erkannt - allerdings reagieren Sie leider nicht im Sinne der Aufklärung und genau hier kommt wieder das Motto ins Spiel, das ich seit 2008 als die moralische Feuerprobe für jeden Beamten, der aus öffentlichen Geldern finanziert wird, propagiere: WER NICHT FÜR EINE LÜCKENLOSE ÖFFENTLICHE DARSTELLUNG DER MASSENMORDE DES 17TEN JAHRHUNDERTS IN DIESER STADT IST ... DER IST DE FACTO GEGEN DIE AUFKLÄRUNG.  

… und auf welcher Seite stehen Sie Herr Dr. Eibl? 

Wenn Sie meinen Post wieder einsetzen, können wir gerne weiter diskutieren - ansonsten hören Sie automatisch von meinen weiteren Versuchen, die totgeschwiegene Wahrheit auch für die Menschen ausserhalb des Zwiebeltreter-Tellerrandes sichtbar zu machen - das ist WELTERBE OHNE GRENZEN.


MfG 

Ralph Kloos
Autor / Produzent



Ich werde diesen Briefwechsel am UNESCO-WELTERBETAG erneut auf der Seite des Welterbe Zentrums Bamberg posten. 

Sicherheitshalber natürlich noch auf einigen anderen Webseiten.

Wann wird man in Bamberg endlich begreifen, dass es schliesslich EURE EIGENEN VORFAHREN waren, die man hier grausamste gefoltert, ausgeraubt und verbrannt hat … 


Ralph Kloos

Dienstag, 28. Januar 2014

„Die Chronologie der Vertuschung“


  „Die Chronologie der Vertuschung“.        


Seit 2008 wurde das Malefiz Haus bis dato regelmäßig zensiert - vorzugsweise von den „ewig Gestrigen“, die in Bamberg als "Hüter der Weltkultur" alles andere tun "als Ehrlich und offen mit dem unangenehmen Thema umzugehen."

Damit Sie erkennen können, wie man von offizieller Seite die eigene Vergangenheit öffentlich präsentiert, haben wir hier für Sie diese Zusammenstellung erstellt.

Der Tag des offenen Denkmals am 8. September 2013

Motto: Unbequeme Denkmäler

Obwohl über 1000 Besucher an diesem Tag den Domherrenhof besucht haben und sich dort unsere HEXENBRENNER-Präsentation angesehen haben, wurde dieses Event nicht mit einer Zeile in der lokalen Presse nach bearbeitet und auch im Rathausjournal nicht besprochen, obwohl alle anderen „unbequemen Denkmäler“ zusammen nicht einmal die Hälfte unserer Besucher hatten und Oberbürgermeister Andreas Starke unsere aufwendig produzierte Ausstellung persönlich mit einem Grußwort eingeweiht hatte.


Die Sitzung des Kultursenats der Stadt Bamberg am 14 Juli 2013

Diese Kultursenatssitzung im Bamberger Rathaus ist immer noch eine „geheim gehaltene Veranstaltung“, denn die in dieser Sitzung erneut beschlossene Ablehnung der moralisch ethischen Rehabilitation der über 1000 Justizmorde (mit 9 zu 5 Stimmen) wurde ebenfalls weder in der Presse noch im Rathausjournal besprochen, obwohl sogar eine Vertreterin der einzigen Tageszeitung (Jutta Behr-Groh)bei dieser Sitzung anwesend war. 


UNESCO-WELTERBE-Tag, 20 Jahre Welterbe Bamberg,am 2. Juni 2013

An diesem Jubiläum wurde zwar „ein Riesen-Fass aufgemacht“ mit internationalen Besuchern, Festrednern, eigenen Aufführungen, etc. -  sogar eine 44-seitige Broschüre wurde aufwendig gedruckt - allerdings wird auch in diesem Werk nicht mit einer einzigen Silbe der Massenmord des 17.ten Jahrhunderts oder dessen Ursachen und Auswirkungen erwähnt.


2003 Bamberg bewirbt sich zur UNESCO-Kulturhauptstadt Europas 2010

Im Jahr 2003 bewarb sich die Stadt Bamberg offiziell als „Kulturhauptstadt Europas“ und investierte 100.000 Euro allein in das Dossier der Ausschreibung, das von einer Bremer Unternehmensberatung erstellt wurde. 
Innerhalb dieser Ausschreibung finden Sie nicht ein einziges Wort über die Bamberger Massenmorde - denn im Zeitraum von 1597 bis zum Ende des 17. Jahrhunderts hat sich - dieser Ausschreibung nach zu urteilen - gar nichts relevantes im Hochstift Bamberg ereignet.

Das es dann doch nicht zur Kulturhauptstadt gereicht hat, hängt vielleicht sogar mit dieser Vertuschung zusammen … dafür wurde damals das „Jeansmuseum in Buttenheim“ gleich auf der ersten Seite dieser Ausschreibung als kulturelles Highlight präsentiert … so wird Fremdschämen zu Standard-Disziplin.


Bamberg wird zum Welterbe UNESCO 1993

Noch abstruser wird es dann 1991, denn in diesem Jahr bewarb sich die Altstadt von Bamberg - diesmal erfolgreich - bei der UNESCO als Welt-Erbe-Standort. 

Auch dafür wurde extra ein Nominierungsdossier erstellt, welches ebenfalls nicht mit einem Satz auf die größten Hexenverbrennungen Europas eingeht. Hier ist die „Lücke“ der Informationen noch viel eklatanter: Sie reicht vom 13. bis zum Ende des 17. Jahrhunderts.


Wer allerdings einmal die STATUTEN der UNESCO studiert, weiss, dass diese weltweite Kultur-Organisation von ihren Partnerstädten vor allem Eines verlangt: Die Vermittlung von Informationskompetenz. 

Obwohl man in Bamberg voller Stolz mit dem Siegel der UNESCO weltweit um Touristen buhlt und viel Geld verdient, ist die moralische Instanz der Welterbe-Beamten leider auf dem Niveau der frühen Neuzeit stehen geblieben: Nirgendwo ein einziges Zeichen der Erinnerung an die über 1000 Ermordeten und somit hat kein Tourist eine reelle Chance, die wahre Geschichte Bambergs auch nur ansatzweise zu begreifen.

Der Hexenbrenner „Fuchs von Dornheim“ wäre wahrscheinlich stolz auf diese Menschen gewesen - meiner Meinung nach ist es spätestens jetzt an der Zeit, auch personelle Konsequenzen zu ziehen.


FAZIT

Da unsere langjährigen Forschungsergebnisse sogar in deutscher und englischer Sprache vorliegen, ist es ein Akt des Betrugs, wenn jährlich Millionen von internationalen Besuchern der Stadt dieses Wissen vorenthalten wird.

Zensur wird in Bamberg nicht aus Dummheit begangen, denn schon seit 2008 sind alle relevanten Tatsachen durch uns bekannt gemacht worden, sondern die wiederholte Zensur ist willkürlich bzw. bösartig und mobbt wissenschaftliche Erkenntnisse wider besseren Wissens. 

"Dass das Thema vertuscht wurde ist eine irregeleitete Wahrnehmung. Sollte die Wahrnehmung der Verbreiter solcher Vorwürfe nicht irregeleitet sein, instrumentalisieren diese das schwere Thema unter Vorsatz." So klingt ein weiteres Original-Zitat eines der Protagonisten der Bamberger Vertuschungs-Kommission - der Name tut nichts zur Sache - und verdeutlicht ganz klar, dass auch dieser Mensch seinen Arbeitsplatz besser mit einer Zelle in der Bamberger Nervenheilanstalt eintauschen sollte. 

Am 16. März 2014 wird in Bamberg ein neuer Stadtrat gewählt werden. 

Deshalb appelliere ich an alle politischen Parteien: in den Jahren 1628 / 29 wurde fast der gesamte Rat des Hochstifts von Bamberg auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Wer sich dessen nicht bewusst ist, der sollte sich weder wählen lassen, noch sollten die Bamberger eine Partei oder Person ins Rathaus wählen, der die Massenmorde der katholischen Inquisition weiterhin negiert, denn diese Haltung ist ehrlos und eine blutige Schande für das WELTERBE der UNESCO.


Ralph Kloos

Autor und Produzent 


Link: UNESCO-BAMBERG Bewerbung :http://whc.unesco.org/en/list/624/documents/